Biogas

Zum Betrieb gehört die grösste Landwirtschaftliche Biogasanlage der Region. Die Anlage, die aus Gülle, Mist und Abfällen wie Grüngut von Altishofen und Dagmersellen, Getreidereinigungsabfall der Egli Mühlen AG und Abfällen aus der Lebensmittelindustrie Strom erzeugt, wurde 2004 erbaut. 2017 bauten die Betreiber Thomas Hunkeler und Meinrad Pfister die Altishofer Biogasanlage aus und vervierfachten so ihre Leistung.

 

Da im Kanton Luzern die Landwirtschaft geprägt ist von der Tierhaltung, wird viel Mist und Gülle produziert. Auf der Biogasanlage in Altishofen können Hofdünger energetisch genutzt und die Gärgülle als unkrautfreier organischer Dünger an Landwirte abgegeben werden. Allein 7'000 Tonnen Gülle werden vom Wiggerhof selbst und drei Nachbarsbetrieben via unterirdischen Leitungen in die Anlage auf die Anlage gepumpt.

 

Insgesamt kann die Biogasanlage an der Wigger 15'000 Tonnen Biomasse verarbeiten. Diese gärt dann während 150 Tagen in den Behältern vor sich hin. Dabei wird das Biogas in den Hauben gesammelt durch einen Gasmotor verstromt.

 

Produziert wird jährlich 4'700'000 kWh Strom, welcher in das CKW Netz eingespiesen wird. Diese Menge entspricht der Jahresbedarf von rund 1000 Haushalten. Zusätzlich werden mit den 2'360'000 kWh Wärme die Ställe des Betriebs geheizt, sowie Holzschnitzel und Chemineeholz  getrocknet. 


So funktionierts:

Unter Luftabschluss beginnen sich organische Stoffe natürlich zu zersetzten und vergären. Der Ursprung dieses Prozesses sind Bakterien, die spezialisiert sind ohne Sauerstoff zu leben. Das Produkt dieser Zersetzung ist eine Mischung aus Methan, Kohlendioxid und weiteren Gasen in geringer Menge. Gefangen wird das sogenannte Biogas unter den grünen Hauben des Fermenters. Dort wird die Biomasse bei 40 C gerührt um die Effektivität zu steigern. Geheizt wird der Fermenter mit der Abwärme des Gasmotors. Das entstandene Methan kann nun als Energieträger genutzt werden und betreibt die Gasmotoren, die wiederum einen Stromgenerator antreiben. Auch kann das Biogas gereinigt, veredelt und anschliessend ins Erdgasnetz eingespeist werden. Die anfallende vergärte Biomasse ist im Gegensatz zum Anfang geruchlos und idealer Dünger, da auch Samen von Unkraut während dem Prozess abgetötet wurden.